Aussichtsreich, die Kaltenberg- Hütte | © DAV-FN / S. Dischler

Bergwanderwochenende Kaltenberg-Hütte mit Krachelspitze 31.8.-1.9.2024

Bericht: A. Lux Fotos: S. Dischler

13.09.2024

Herrliches Spätsommerwetter war uns sicher: Anna K., Markus, Miriam, Anna & Thorsten, Astrid und unsere Führerin Sabine D. 

Nach einer besonderen Zugfahrt wandern wir um 11 Uhr wir in Langen am Arlberg los.

Schwülwarme Luft, der Schweiß fließt in Strömen. Wir rasten jeweils kurz bei der unteren und oberen Bludenzer Alp. Futter gab es genug in den Almhängen, jedoch keine Weidetiere in Sicht, weit und breit. Wir futtern auch, es gibt Blaubeeren in Hülle und Fülle. Etwa 13 Uhr erreichen wir die Kaltenberg- Hütte auf 2089m. Wir schaffen es, die Liegestühle mit weiter Aussicht zu ignorieren und laufen gleich wieder los – zu Badestopp und Mittagsrast am See. Ein toller Blick nach Norden über den See hinweg zum Lechquellengebirge. Wir schwimmen in grün-klarem Wasser – herrlich. Erfrischt und gestärkt durchqueren wir eine weidende Pferdeherde, so gehen den beiden Pferdenärrinnen die Gesprächsthemen nicht aus.

Am Klettergarten und Alpenkopf vorbei gelangen wir über schrofiges Wiesengelände hinauf zu den Maroiköpfen auf 2522m. Herrliche Fernsicht rundherum. Uns grüßen die Türme, Schesaplana, Rote Wand, Schafberg, Darwinkopf, Hoher Riffler, Pateriol und viele mehr. Bei einem kreisenden Adler können wir durch Thorstens Fernglas fast jede Feder erkennen. Nun fängt es doch an zu tröpfeln, so dass wir anstelle des Rundweges den Aufstiegsweg wieder zurückgehen. Noch hält sich im Westen die sonnige Sicht und wir erreichen trocken und pünktlich zum Abendessen die Hütte.

Die Wirtin und Ihr Team sind überaus freundlich, das Essen schmeckt allen, es gibt sogar Nachschlag. Wir spielen verschiedene UNO-Versionen und ratschen über unsere Bergerlebnisse. Uns gefällt der Winterraum sehr, so dass manche von uns schon an einer kombinierten Ski- und Schneeschuhtour tüfteln. 

Inzwischen tobt draußen das abendliche Gewitter, lang weht ein steifer Wind um die Hütte. 

Nach einer sehr ruhigen Nacht im wunderschönen neuen Nebengebäude treffen wir uns zum Frühstück und starten um 8 Uhr mit leichtem Gepäck zur Krachelspitze (2686m). Auf dem Krachengrat paradiert eine Herde Gämsen für uns. Auch Adler „Horst“ kreist wieder über dem Arlbergpass.

Der Weg führt durch schrofiges Gelände, zum Teil über griffiges Blockwerk, erst zum Schluss geht’s steiler hinauf zum Joch. Dort erwartet uns und ein herrlicher Blick hinab zum türkisfarbenen Kaltenbergsee. Gegenüber die Nordflanke des Kaltenbergs (2896m), den noch ein Gletscherrest ziert. Im See liegt noch ein Eisstreifen, ob man wohl darüber balancieren könnte? Wir nehmen die letzten 100 Schritte in Angriff, zum Gipfel der Krachelspitze. Nur 1:45h nach unserem Start genießen wir die Rundumsicht. Die schroffen Spitzen des Verwalls grüßen sehr ansprechend. Alle Hänge sind noch grün, dieser Sommer ist ja zum Glück in den Bergen mal nicht zu trocken. 

Kurz nach 12 Uhr kommen wir wieder an der Kaltenberghütte an. Einige von uns wieder mir blauen Lippen und Fingern, denn die Blaubeeren am Weg müssen genossen werden. Wir genießen noch die Köstlichkeiten der guten Küche – und die Liegestühle. Sabine tüftelt den Abstiegsweg aus. Für den Berggeistweg reicht uns leider die Zeit nicht, denn 16 Uhr fährt unser Zug in Langen ab. Wir steigen über den Paul-Bantlin-Weg nach Stuben ab, zum Schluss über einen Forstweg, der frisch als Skipiste präpariert wurde (d.h. eine Mischung aus Mist und frischer Raseneinssaat) und wandern noch 20 min nach Langen. 

Statistik:

Samstag: 1300hm Aufstieg, 470m Abstieg, 11,5km, 4:30h, T3

Sonntag: 660hm Aufstieg, 1470m Abstieg, 16km, 5:45h, T3

Vielen Dank, Sabine, für die schöne Tour! So ein Bergwochenende macht den Kopf frei und macht Lust auf mehr (Berg).