Skitourenkurs 2023

Nach der Anfahrt ins Montafon und Bergfahrt mit der Kabinenbahn erwarte die über 20 Personen große Gruppe eine spektakuläre Tunnelfahrt mit dem Kleinbus auf die Bielerhöhe zur Hotelunterkunft.

Das Gebiet bot beste Schneequalität, um schon am ersten Tag die wichtigen Übungen zur Suche von Verschütteten in Lawinen durchzuführen. Die Grobsuche und Feinsuche, das Sondieren und Ausgraben konnten deshalb sehr realitätsnah intensiv geübt werden. Dank Jörgs Engagement wurden wir in der Pause mit einem kleinen Imbiss und Umtrunk verwöhnt. Auch der Abtransport von Verletzten mittels Biwaksack konnte demonstriert werden.

 Da das Hotel über eine tolle Saunalandschaft verfügt sowie eine ausgezeichnete Verpflegung anbietet, wurde auch dies ausgiebig genossen. Die Abende waren darüber hinaus mit Unterrichtungen und Diskussionen zur Lawinenkunde ausgefüllt. Diese Informationen waren u. a. auch dank Fabians digitaler Präsentationen bestens strukturiert. Zusätzlich organisierte u. a. Jörg praktische Demonstrationen von Geräten und Hilfsmitteln bis hin zu einem aus Tourenski gebauten Schlitten. Auch die wichtige medizinische Nachversorgung von geborgenen Lawinenopfern durch Laien wurde besprochen und demonstriert.

Beim Start am nächsten Morgen zur Skitour ins Bielertal begleiteten uns dichte, tiefstehende Wolken mit reduzierter Sicht. Eine weitere LVS-Übung zeigte realitätsnah die Probleme der Suche von Verschütten bei schlechter Sicht und Tiefschnee. Die Skitour beendeten wir vor dem Gipfel, um keine unnötigen Risiken für die Gruppe einzugehen. Bei der eisigen Kälte war danach das Hotel mit Sauna, Abendessen und LVS-Vortag ein willkommener Rückzugsort.

Der letzte Tag des Kurses war nach der tagelangen Bewölkung mit begrenzter Sicht ein absoluter Höhepunkt. Wir wurden schon bei Frühstück von der strahlenden Sonne begrüßt und konnten es kaum erwarten, mit den Tourenski in die fantastische Winterlandschaft der Silvretta zu starten. Nach dem Aufstieg im Bielertal erreichten wir den 2704 m hohen Hennekopf. Die Belohnung der Mühen war eine Gipfelrast mit toller Fernsicht und eine anschließende Abfahrt im frischen Tiefschnee, welche wir in vollen Zügen genießen konnten.

Am späten Nachmittag kehrten alle Mitglieder der Tourengruppe gesund ohne Verletzungen zum Hotel zurück und konnten nach Verabschiedung an der Talstation der Vermuntbahn die individuelle Heimreise antreten.