Bedenken wegen Höhe und Lärm
Laut Verwaltung hatte die Öffentlichkeit vom 20. April bis zum 1. Juni 2022 Gelegenheit, Stellungnahmen abzugeben. Anwohner hatten dabei vor allem wegen der Gebäudehöhe und aus Gründen des Lärmschutzes Widersprüche eingelegt. Einer befürchtet laut den Gemeinderatsunterlagen „eine erhebliche Schattenbildung“ für ein angrenzendes Gebäude und dementsprechend negative Auswirkungen auf eine „geplante Fotovoltaikanlage“.
Laut Verwaltung sei aber nur in den frühen Morgenstunden mit einer zusätzlichen Verschattung zu rechnen, es sei davon auszugehen, dass eine Fotovoltaikanlage auch trotz des Neubaus einen guten Ertrag erzielen könne. Auch die natürliche Belichtung und Belüftung sei durch die eingehaltenen Abstandsgrenzen gegeben.
Lärmgutachten notwendig
Laut Klaus Sauter, dem Leiter des Amtes für Stadtplanung und Umwelt, geht es einem Anwohner, der auch in einer vorangegangenen öffentlichen Sitzung seinem Unmut Luft gemacht und mit Klagen gedroht hatte, vor allem um das Thema Lärm. Laut Verwaltung sind entsprechende Grenzwerte im Baugenehmigungsverfahren durch ein Lärmgutachten nachzuweisen.
Eine Vorprüfung habe „für die beabsichtigte Nutzung innerhalb des Änderungsgeltungsbereiches ergeben, dass aus schalltechnischer Sicht gegen die Errichtung und den Betrieb des Alpinzentrums keine Bedenken bestehen“. „Ich sehe kein Potenzial für eine Klage“, sagte Sauter.
Bistro ist erlaubt
Thema sind dabei auch „raumlufttechnische Anlagen“ auf dem Dach des Gebäudes. Hier gelten laut Stadt Grenzwerte von 75 dB(A) nachts und 80 dB(A) tagsüber. Ein Einspruch bezieht sich auf einen Restaurantbetrieb im obersten Geschoss des Gebäudes. Den soll es aber laut Stadt beziehungsweise DAV gar nicht geben. Es sei lediglich im Erdgeschoss ein kleines Bistro vorgesehen.
Das sei als sportergänzende Nutzung zulässig. Es sei wie das Alpinzentrum nur bis 22 Uhr geöffnet. Kritisiert wird im Rahmen der Einsprüche außerdem, dass im Sportpark eine Kurzzeitparkzone fehlt, etwa für Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zum Sport bringen. Die Stadt verweist darauf, dass im Parkhaus im Sportpark Kurzzeitparker 30 Minuten kostenlos parken dürfen.
Wegen Kostenexplosion: Projekt auf Eis
Was die tatsächliche Realisierung des Alpinzentrums betrifft, ist man beim DAV momentan wieder etwas optimistischer. Der Alpenverein will das Projekt komplett an einen Generalunternehmer vergeben. Der hatte sein ursprüngliches Angebot von rund 6,5 Millionen Euro Baukosten Anfang des Jahres wegen Baupreissteigerungen zurückgezogen.
Laut Huber wurde das Projekt damals rund eine Million Euro teurer. Der DAV legte es deshalb auf Eis.
Neues Festpreisangebot
„Jetzt haben wir vom Generalunternehmer ein neues Festpreisangebot bekommen“, sagt Huber. Die Kosten seien deutlich niedriger, da die Preise etwa von Bauholz wieder gesunken seien. Jetzt prüfe man von neuem, sagt Huber. Ursprünglich hätte der DAV schon im Sommer 2022 anfangen wollen, zu bauen.
Sollte das Projekt teurer als 6,5 Millionen Euro werden, will Huber sich erneut ein Mandat über eine außerordentliche Mitgliederversammlung holen. „Die Mitglieder müssen dann sagen, ob sie das so wollen oder nicht“, sagt Huber. Die nächste reguläre Versammlung findet im April 2023 statt. „Wir haben jetzt auf jeden Fall wieder einen Lichtblick“, sagt Huber.