Es sollte wieder heiß werden, daher hieß die Devise früh genug starten. Die ersten 850 Höhenmeter bis zum Startpunkt der Wanderung legten wir auf dem Fahrweg zur Bergstation zum Glück größtenteils im Schatten (Wald) zurück. Nur auf den letzten Metern wurde es sonnig und damit schnell sehr warm.
An der Bergstation war der große Spielplatz mit Floß, Wasserwippe und Schaukeln gegen 11 Uhr schon von vielen Familien mit Kindern bevölkert. Nach einer kurzen Rast machten wir uns nun an den Aufstieg zum Burtschakopf. Dieser führt mit etwas Auf und Ab auf einem Panoramaweg einmal quer durchs Skigebiet. Der Trubel am Spielplatz war nach ein paar Metern vorüber und wir (fast) ganz allein. Entlang des matschigen Weges wuchsen viele Heidelbeer-Sträucher und es waren ein paar andere Wanderer auf Beerensuche unterwegs. An einer Geländekante ging es dann auf einem sich stetig und steil aufwärts windenden Weg mit einer kurzen Felsstufe hinauf. Kurz vor dem Burtschasattel stiegen wir direkt an einer riesigen Lawinenverbauung vorbei, die erahnen ließ, wie viel Schnee sich hier im Winter ansammelt. Ab dem Sattel führte der Weg nun durch eine sehr steile Grasflanke und über einen pfadspur-breiten Grat bis zum Gipfel mit herrlicher Aussicht. Von hier aus sind das Rätikon mit Sulzfluh, Drei Türmen, Schesaplana und Zimba, sowie auf der anderen Seite von der Roten Wand, Roggelskopf und Saladinaspitze bis zum Arlberg-Gebiet mit Mehlsack, Spuller Schafberg, Valluga, Maroiköpfen, Pflunspitzen und Eisentalerspitze zu sehen. Wir konnten uns kaum satt sehen. Dieser Berg ist wahrlich ein Aussichtsbalkon!
Der Abstieg durch die Grasflanke war schnell gemacht. Von dort ging es auf einem etwas höheren Weg durch die Wiesen in einer Runde zurück zum Ausgangspunkt. Dort freuten wir uns über eine Stärkung und rollten dann auf den Rädern hinab Richtung Silbertal. An der Unteren Wasserstuben Alpe mussten noch ein paar Höhenmeter bewältigt werden, um an einem kleinen Hochmoor vorbei wieder Richtung Kristberg fahren zu können. Der vielleicht anstrengendste Anstieg des Tages (da steil, sonnig und am Ende der Tour) waren dann nochmal einige wenige Höhenmeter vom Kristberg hinauf auf den Kristberg-Sattel. Aber auch diese wurden erfolgreich bewältigt. Von dort rollten wir zügig auf der Fahrstraße hinab nach Dalaas. Fahrtwind kühlt! Die verbleibenden 4km zurück zum Auto zogen sich dann doch etwas, doch zum Glück war das Abschlußgetränk im Auto noch einigermaßen kalt geblieben.