Da der letzte Schneefall 2 Wochen zurück lag haben wir befürchtet, dass alle Nordtouren schon stark zerfahren sind und dass es besser ist, auf eine Südtour mit Firn auszuweichen. Es war ja schließlich auch Sonnenschein und warme Temperaturen gemeldet! Das Ziel sollte dann der bekannte Vergaldener Schneeberg werden, hoher Startpunkt, Anstieg auf der Nordseite, Abfahrt über die Südseite. Kurz vor dem Abzweig in das Wintertal wurden wir von einem anderen Tourengeher darauf aufmerksam gemacht, dass das Wintertal wegen Lawinengefahr gesperrt sei! Nach kurzer Beratung haben wir uns entschieden, erstmal richtung Vergaldental zu laufen und uns den südseitigen Anstieg anzuschauen und dann zu entscheiden, ob wir den Gipfel in Angriff nehmen wollen oder besser nicht. Nach dem langen Weg durch das Tal waren wir dann überzeugt, dass die Tour für uns sicher genug ist, und folgten der sehr guten Spur bei bestem Wetter zum Gipfel. Der tragende Harschdeckel, den wir uns für eine Firnabfahrt erhofft hatten, war allerdings nicht vorhanden. Nach kurzer Gipfelrast starteten wir in 200hm angenehmen Sulzschnee und 900hm nassen Beton, in dem Kurvenfahren fast unmöglich war. Trotz den schlechten Abfahrtsbedingungen war die Stimmung ungebrochen gut, sodass wir die Tour an der bekannten Pizzeria bei einem Kaltgetränk ausklingen lassen konnten.
