© DAV-FN Rayk und Christian

Aletschhorn 4194m

Saisonabschluss der Kletter- und Hochtourengruppe

10.05.2022

5 Jahre lang stand das Aletschhorn im Programm unserer Gruppe. Jetzt im Mai 2022 konnten wir unser Vorhaben endlich umsetzen. Allerdings mussten wir dem Wetter und den Verhältnissen alles abringen.

Mit einem Tag Verspätung starteten wir unsere Unternehmung am Freitag, dem 6.5.2022. Bei Regen und viel zu hohen Temperaturen stiegen wir mit 5 Teilnehmern von der Belalp zur Oberaletschhütte auf. 

5 Jahre lang stand das Aletschhorn im Programm unserer Gruppe. Jetzt im Mai 2022 konnten wir unser Vorhaben endlich umsetzen. Allerdings mussten wir dem Wetter und den Verhältnissen alles abringen.

Mit einem Tag Verspätung starteten wir unsere Unternehmung am Freitag, dem 6.5.2022. Bei Regen und viel zu warmen Temperaturen stiegen wir mit 5 Teilnehmern von der Belalp zur Oberaletschhütte auf. 

Am Tag 2 konnten wir uns am kleinen Aletschhorn akklimatisieren und schon mal die Verhältnisse erkunden. Die Wetterprognose für Sonntag, unserem Gipfeltag, war durchwachsen. Als wir uns gegen 20 Uhr zum Schlafen legten, stürmte und regnete es. Ein mulmiges Gefühl für uns Tourenleiter, weil wir wissen, dass die Verhältnisse am nächsten Tag sicher schlecht sein werden und wir wahrscheinlich abbrechen müssen. Trotzdem, wir wollten starten und ggf. umkehren.

Sonntagmorgen 3:00 Uhr, jeder isst, was er um diese Uhrzeit runterbekommt. 3:40 Uhr ist es so weit: „Wir gehen los“. Der Weg von der Hütte zum Gletscher ist ein 190 m hoher Klettersteig, der über senkrechte Felsplatten nach unten führt.

Wir steigen ein, ich spüre das knirschende Eis unter meinen Skischuhen und sehe sternenklaren Himmel. Innere Freude und Erleichterung kommt auf, die Nacht war besser als erwartet. Es hat aufgeklart und es ist hart gefroren.

Wir steigen auf der Skiroute zur Südwestgratschulter auf. Der Gletscher ist sehr steil, die Harscheisen kratzen und knarzen bei jedem Schritt. Ein Geräusch, was uns Sicherheit und Zuversicht vermittelt.

Um 8:20 Uhr, 4 ½ h und 1250 hm später, erreichen wir die SW-Gratschulter. Die erste Sonne kitzelt unsere gequälten Gesichter. Hier, 500 hm unter dem Gipfel, ist das Skidepot. Mit Pickel und Steigeisen machen wir uns auf den Weg den Kombinierten Grat, der zum Gipfel führt, zu ersteigen. Mühsam, steil, eisig … jeder der am Aletschhorn war weiß, wie zäh diese 500 hm sind. Wir müssen uns motivieren und vor allem konzentrieren. Jeder Schritt muss sicher gesetzt werden.

Christian spurt, die Gruppe funktioniert, es braucht keine Kommandos, Worte sind jetzt eh rar.  Gemeinsam zum Gipfel heißt die Devise, durchhalten, Schwächere mitziehen. 2 ½ h später sehen wir das zierliche Gipfelkreuz.

Chapeau - Martina, Ralf, Cornelius, Martin und Thomas stehen mit uns auf dem Gipfel!

Kaum 10 Minuten gewährt uns das Horn eine Aussicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau und den Konkordiaplatz. Dann hüllt es uns in dicke Wolken als ob es uns sagen will, es ist genug, Zeit für euren Abstieg! Mit Graupelschauern scheucht es uns den Grat hinab. Trotzdem, wir müssen uns konzentrieren. Zwei Schlüsselstellen seilen wir ab, dann kommt Gehgelände und wir erreichen wohlbehalten das Skidepot. Den frisch gefallen Neuschnee nehmen wir zum Abschluss für unsere Abfahrt gerne mit. Danke Aletschhorn!

Kaum 10 Minuten gewährt uns das Horn eine Aussicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau und den Konkordiaplatz. Dann hüllt es uns in dicke Wolken als ob es uns sagen will, es ist genug, Zeit für euren Abstieg! Mit Graupelschauern scheucht es uns den Grat hinab. Trotzdem, wir müssen uns konzentrieren. Zwei Schlüsselstellen seilen wir ab, dann kommt Gehgelände und wir erreichen wohlbehalten das Skidepot. Den frisch gefallen Neuschnee nehmen wir zum Abschluss für unsere Abfahrt gerne mit. Danke Aletschhorn!

Jetzt „nur“ noch 190 hm den Kletterstieg durch die Felsen rauf zu Hütte. Dann ist es geschafft.

 

6 Quöllfrisch und ein Rivella nehmen uns in Empfang. Mühsame 1900 hm in den Knochen, aber glücklich, genießen wir den Abend bei Schneetreiben und gutem Essen auf der Oberaletschhütte.

Danke an unsere Teilnehmerin und Teilnehmer, ihr wart spitze!

Rayk und Christian