Auch ein Jubiläum wie das “100 Jahre Friedrichshafener Hütte” folgt einem gewissen Protokoll, wenn es darum geht Inhalt und Reihenfolge der Grußworte geladener Gäste festzulegen oder zu erarbeiten. Es ist aber nicht so, dass wir in uns diesen Dingen Profis nennen dürfen. Und so sei es uns nachgesehen, dass sich die eine oder andere Unachtsamkeit in den nun folgenden Ablauf einschleichen konnte. Dabei geschah es, dass wir Unordnung in die protokollarisch korrekte Reihenfolge unserer Redner brachten. Uns sei aber zugutegehalten, dass wir stets auch um das (leibliche) Wohl aller Gäste besorgt waren, indem wir für einen ständigen Wechsel von Grußwort, Speisen und Getränken sorgten. So viel sei versichert: Wir geloben Besserung.
Landeshauptmann von Tirol Anton Mattle (das deutsche Äquivalent wäre das Amt eines Ministerpräsidenten) bildete mit seinem Grußwort den Anfang der Ansprachen und Geleitworte. Anton Mattle, geboren und aufgewachsen in Galtür und in der Zeit von 1992 bis zum Jahr 2001 Bürgermeister dieser Gemeinde gratulierte der Sektion zur erfolgreich abgeschlossenen Modernisierung mit zeitgemäßer Ausstattung und bedankte sich bei unseren Pächtern, der Familie Walter und ihrem Team für ihr Engagement. Danach bezog sich Anton Mattle auf die Doktorarbeit des Kulturwissenschaftlers und Ethnologen Bernhard Tschofen und stellte mit einem verschmitzten Lächeln fest, dass unsere Hütte mit ihrer Lage und dem angrenzenden See dem Klischee einer richtigen Berghütte bereits sehr gut gerecht werde. Anton Mattle ordnete die Friedrichshafener Hütte in die Geschichte und Entwicklung des Paznaun ein und wies darauf hin, dass es die Hütten gemeinsam mit dem aufkommenden Tourismus waren, die den Bewohnern des Paznaun ein dauerhaftes Auskommen ermöglichten. Anton Mattle stellte fest, dass der Betrieb einer Hütte nicht einfach nur Geschäft bedeutet, sondern auch tiefe Verbundenheit mit der Region und ihrer ansässigen Bevölkerung schafft. Dafür bedanke er sich, Er hob erneut die Bedeutung der Schutzhütten des Alpenvereins für den Fremdenverkehr im Bundesland Tirol hervor und wünschte der Sektion für die Zukunft alles Gute.
Darauf folgten freundliche Worte von Bettina Salner, Mitglied im Gemeindevorstand der Gemeinde Ischgl. Bettina Salner überbrachte unserer Sektion und ihren Gästen die besten Grüße der Gemeinde Ischgl. Sie beglückwünschte uns zur modernen Küche und auch zur neu herausgeputzten Stube. Schließlich eröffnete Bettina Salner den Anwesenden, dass sie das bereits Gesagte nicht treffender hätte ausdrücken können. Damit schloss sie sich den Worten des Landeshauptmanns Anton Mattle an.
Daraufhin folgte Andreas Brand, der amtierende Oberbürgermeister unseres Basislagers, der Stadt Friedrichshafen. Oberbürgermeister Andreas Brand stellte fest, er fühle sich durch den Besuch des Landeshauptmann Tirols besonders geehrt und bedankte sich im Namen der Stadt und auch aller Anwesenden für die wohlwollenden Worte. Er wolle den Besuch des Landeshauptmanns auch als Zeichen der Anerkennung der Leistung unserer Sektion und ihrer engagierten Mitglieder werten. Andreas Brand bedankte sich bei Anton Mattle dafür, dass wir in Tirol zu Gast sein dürfen. Danach ordnete er den Werdegang unserer Hütte in die Entwicklung des Tourismus von Baden-Württemberg nach dem Paznaun ein. Andreas Brand würdigte das Ergebnis und führte an, unsere engagierten Mitglieder bildeten den roten Faden, der sich in all unseren Bestrebungen wiederfinden ließe. Er sei dem Land Tirol und besonders auch der Gemeinde Ischgl sehr dankbar dafür, dass wir hier eine neue Heimat finden durften und konnten. Andreas Brand stellte fest, dass der Deutsche Alpenverein Friedrichshafen e.V. mit fast 6.000 Mitgliedern der größte Verein im Stadtgebiet sei. Er führte an, dass er die Sektion als verlässlichen Partner kennen und schätzen gelernt habe, Er sei der Auffassung, dass uns das hier erreichte mit Stolz erfüllen dürfe. Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat hofften, dass es unserer Gemeinschaft weiterhin so gut gelingen möge, unsere Liebe für und unsere Sehnsucht nach den Bergen Ausdruck zu verleihen. Andreas Brand wünschte der Sektion für die Zukunft alles Gute, dass die Hütte ein Aushängeschild im Paznaun bleibt, dass wir weiterhin auf die Unterstützung des Landers Tirol und der Gemeinde Ischgl setzen dürfen und dass wir bleiben, was wir sind: Ein Aushängeschild für den Freizeitsport & für den Bergsport in der Stadt Friedrichshafen.
Danach ging es weiter mit einem Grußwort von Arnold Kaltwasser, Mitglied im Verbandsrat des Deutschen Alpenvereins. Arnold bedankte sich für die Gelegenheit hier im Namen des Präsidiums, für den Verbandsrat und auch für den Landesverband sprechen zu dürfen. Er stellte fest, dass unsere Hütte zu einem richtigen Kleinod geworden sei und dass man in der Friedrichshafener Hütte hervorragend nächtigen könne. Arnold würdigte die Leistungen des freiwilligen Engagements unserer Mitglieder. Er erläuterte, dass es die durch den Zusammenschluss aller Sektionen entstandene Solidargemeinschaft sei, die die Unterstützung einzelner Vorhaben ermögliche und nannte Maßnahmen, bei denen unsere Sektion auf die Unterstützung des Verbandes bauen konnte. Der Vertreter des Präsidiums freute sich darüber, dass unsere Sektion die Gütesiegel für den Schutz der Umwelt, die Familienfreundlichkeit und Regionalität erworben hat. Daraufhin stellte Arnold Kaltwasser fest, dass wir mit unseren Maßnahmen, das Ziel bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen, auf dem richtigen Weg seien. Abschließend wünschte er unserer Gemeinschaft, der Hütte und ihrem Team für die Zukunft alles Gute.